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Es kommt immer mal wieder vor, dass Sie sich durchsetzen müssen.

In der Regel kommen bei mir dann vor, wenn das Pferd eine Gefahr für mich werden könnte, wenn es eine Gefahr für unser Umfeld werden könnte, wenn es eine Gefahr für sich selbst werden könnte UND, wenn es das richtige Verhalten gelernt hatte UND, wenn es KEINE Schmerzen hat. Hierbei gehe ich schrittweise vor. D.h., ich beginne mit Andeutungen und steigere mich, bis das Pferd die Begrenzung akzeptiert hat. Wenn mir eine Steigerung unangebracht scheint, wechsele ich meine Taktik und lass mir was neues einfallen. Ggf. gehe ich über das Verhalten erstmal hinweg und überlege mir eine Strategie. Damit vermeide ich ein zu langes Ausführen der Aktion und deren Verfestigung im Pferdehirn. Von Linda Tellington Jones habe ich mal gehört, dass sie zu einem Pferd gerufen wurde, das sich beim Putzen immer hinlegte. Zum Erstaunen der Besitzerin erledigte sich das Problem dadurch, dass Linda Tellington Jones dem Pferd mit einer Dachlatte auf den Hintern schlug, als dieses sich hinlegte. Ich weiß, in der Zwischenmenschlichen Kommunikation ist so was nicht angebracht. Bei einem Pferd ist es mir aber allemal lieber, als dass sich jemand ernsthaft verletzt und evtl. einen lebenslangen Schaden hat. Nun, eins ist mir wichtig. Ich muss, nachdem ich mit meiner Aktion das gewünschte Verhalten erreicht habe, dieses Verhalten gleich wieder und in den nächsten 20 - 30 Minuten mehrmals abrufen und bei der entsprechenden Reaktion mit großem Lob kommen. Dann geht es der Aktion wie der kürzlich gehörten Telefonnummer. Für einen kurzen Moment ist sie da, verschwindet dann aber wieder. Wir können uns nicht daran erinnern, weil sie nicht über das Kurzzeitgedächtnis hinausgekommen ist. Erst wenn etwas innerhalb ca. 20 Minuten mehrfach wiederholt wird und am besten in den nächsten 2-3 Tagen nochmal vereinzelt vorkommt, wandert es in das Langzeitgedächtnis. D.h., dass wenn ich das durch strenge Aktionen erreichte Verhalten mehrfach abrufe ohne diese in der ursprünglich strengen Form bemühen zu müssen, verschwindet die strenge Aktion selbst mit dem Kurzzeitgedächtnis. Das Verhalten und die damit verbundenen Belobigen wandern ins Langzeitgedächtnis und bleiben da ein Leben lang.
Wirklich begrenzendes
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