Wie Sie in “Wir über uns” erfahren konnten, verdanke ich mein heutiges Wissen einer Vielzahl von Reitern / Reitlehrern. Unter Denken und Verhalten habe ich
dargelegt, dass ich meine Erfüllung nicht darin sehe, mich einem Spezialgebiet zu widmen. Sondern, dass ich ein kreativer Analytiker bin, den einerseits das
Neue, Unbekannte anzieht, andererseits aber dann verstehen will, was steckt dahinter. (Warum ist was für wen von Vorteil?)
Für letzteres war ich auf Menschen angewiesen, die dafür offen waren und mir Antworten geben konnten. Für diese Offenheit möchte ich mich bei allen
bedanken.
Ich möchte im Folgenden die aufführen, die sich mit mir besondere Mühe gegeben hatten und mich an ihrem Wissen im direkten Kontakt teilhaben ließen.
Peter Kreinberg
Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten stießen wir auf Peter Kreinberg. Ich hatte nie direkten Unterricht durch ihn. Es waren vielmehr seine Bücher (s [5]),
die mir anfänglich weiter halfen. In Vorbereitung auf die Ausbildung unseres Bandits zum Freizeitpferd durch ihn hatte ich auf seiner Anlage zwei Kurse besucht.
Beeindruckt hat mich, dass wenn irgend was nicht klappte die damalige Kursleiterin hingegangen ist, hat sich selbst aufs Pferd gesetzt, dem Pferd erklärt worum
es geht um es nachher vom Reiter nochmal machen zulassen. Somit hatten wir immer gut gerittene Pferde, auf denen man wirklich was lernen konnte. Im
zweiten Kurs hatte ich eine Araber, der gleichzeitig von ihm für ein Turnier vorbereitet wurde (morgens ich / nachmittags Peter Kreinberg). Sie können sich
vorstellen, wie anspruchsvoll das für mich war und wieviel ich dabei gelernt habe.
Insbesondere hat mich gefreut, dass er uns bei der Planung unserer Anlage unterstützt hat und dass er später einen Artikel, den ich zum Lehren/Lernen beim
Reiten geschrieben hatte, im Western Horsemanship Magazine veröffentlicht hat, als er noch dessen Herausgeber war.
Gary Coleman
Eine Bekannte suchte zum Frühjahr eine Trainingsmöglichkeit für ihren Cutting-Hengst, den sie aus Kanada importiert hatte. Hierfür kam Gary angereist und wir
waren für ca. eine Woche Gastgeber einer Rinderherde. In dieser Woche habe ich sehr viel über den Umgang mit Tieren gelernt. Sein “Relax your Horse”, war
gefühlt jeder zweite Satz und ist für mich noch heute meine Leitlinie bei der Arbeit mit Pferden. Seine Achtung, die er auch den Rindern entgegen brachte, hat
mich damals beeindruckt. Überrascht hat mich damals, wie wenig er tatsächlich mit dem Hengst trainiert hatte. Nach dem Warmreiten waren es oft nur einige
Minuten. dann hörte er auf und unterhielt sich mit uns über alles mögliche. Darauf angesprochen erklärte er uns, dass das Westernreiten zu 90 % aus dem
Reiten großer Zirkel im Schritt, Trab und Galopp besteht. Die eigentlichen Leistungselemente haben beim Training einen Anteil von höchstens 10%.
Werner Müller
“Ich habe keine Ahnung von Pferden.” sagte er damals am Telefon zu meiner Frau. “Brauchen Sie auch nicht. Sie sollen uns nur was über Körpersprache
erzählen. Den Rest macht dann mein Mann.” Aus dem Rest wurde dann eine Zusammenarbeit, die einige Jahre dauerte und einen Großteil dieses Buches
ausmacht. Damals kam das Thema Pferdeflüstern auf (s. z.B. [1]). Es war immer etwas umstritten, weil viele nie richtig verstanden warum es dabei eigentlich
ging. Für mich war es deshalb schwierig, weil es sich in der Regel auf einer intuitiven Ebene abspielte, die für mich nicht nachvollziehbar war. Durch ihn lernte
ich, dass man Körpersprache erklären und verstehen kann. Üben muss dann jeder selbst.
Danke (Seite 1)