Beispiel: Plane
Von wegen Geduld, Geduld und nochmals Geduld.
Wenn ich ein Pferd erstmals mit einer auf dem Boden liegenden Plane konfrontiere, dann macht ihm das in der Regel keinen
Spaß sondern bedeutet Stress.
Wenn ich dann auch noch neben ihm stehe, es streichele und auffordere stehen zu bleiben. z.B. mit der Stimme “Ruhig,
Ruhig, Ruhig, ...” sage. Die Stresshormone bleiben!
Im Vorfeld muss ich erst mal ein paar Fragen klären.
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Wie ängstlich ist das Pferd?
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Wie groß ist sein Vertrauen in mir?
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Was kann ich ihm zumuten?
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Wie sieht mein Ziel aus?
Z.B. neben mir im Trab über die Plane laufen.
Dann kann ich mir einzelne Schritte überlegen.
1. Plane auslegen und in der nähe mit dem Pferd arbeiten ohne diese zu beachten.
2. Mit Pferd bewusst zur Plane gehen und diese wahrnehmen.
3. Direkt neben der Plane arbeiten ohne über diese gehen zu müssen.
4. Zwischen den Händen arbeiten und “zufällig” mal kurz über eine Ecke laufen.
5. Zwischen den Händen arbeiten und “bewusst” mal kurz über eine Ecke laufen.
6. Zwischen den Händen arbeiten und über eine größere Ecke laufen.
7. Führen und über die ganze Plane gehen.
8. Führen und auf der Plane stehen bleiben.
9. Über die Plane führen bis es ruhig mitgeht.
10. Gemeinsam im Trab über die Plane laufen.
*) Mit meinem Mandy hatte ich mal
entschieden:
“Nicht jedes Pferd muss über Planen gehen
können”
Nachdem ich dann mehr über Körpersprache
erfahren hatte und die Hierarchie zwischen uns
stimmte, war alles kein Problem mehr.
dass, Reiter nicht wissen, wie man Pferden Spaß vermittelt.
Ich erlebe es immer wieder,
Das Gegenteil von Stress ist das “Spaß machen”.
Alles was mit einem positiven Gefühl abgespeichert wurde, wird gerne wieder aufgerufen und wiederholt.
Fotos/Grfiken: Ernst Göppinger
Lernen muss Spaß machen